Biotoppflege am St.Pöltner Wagram

Am östlichen Wagram wurden in der ersten März Hälfte Sträucher entfernt, um den Magerrasen – eines der verbliebenen naturschutzfachlich wertvollen Biotope St. Pöltens – zu erhalten.

Die FG LANIUS war für diese Naturschutzaktion im regen Austausch mit der Stadt St.Pölten und hat diese auch mit einem Pflegekonzept unterstützt.

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19 Tagfalterarten, darunter die drei gefährdete Arten Segelfalter, Nierenfleck-Zipfelfalter und Großer Feuerfalter, sowie Schwalbenschwanz, Schachbrett, Ochsenauge, Distelfalter, Zitronenfalter, Tagpfauenauge und Bläuling wurden von der FG LANIUS nachgewiesen. 

Von 1997 – 2003 fanden jeweils im Oktober/November auf dieser steilen Böschung Mäharbeiten mit Motorsensen und Balkenmäher von freiwilligen Helfern von FG LANIUS, Naturschutzbund und Berg-und Naturwacht in Kooperation mit Stadtgärtnerei und Umweltschutz Magistrat St.Pölten statt. Entbuscht wurde ebenfalls ehrenamtlich von Herrn Dr. Röszner und Dr. Troll aus Wagram.

2009 leisteten dort auch Schüler*innen des BG/BRG Josefstraße im Rahmen des Biologieunterrichts einen Beitrag zum angewandten Naturschutz und 2014 Schüler*innen des Privatgymnasium Mary Ward.

Von 2005 bis 2016 waren Kärntner Brillenschafe als vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz.

Nur ein einziger Landwirt aus Stattersdorf macht sich noch die Mühe und mäht selbst regelmäßig seinen Bereich dieser steilen Böschung. Man sieht den Unterschied !

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In den letzten Jahren hat sich der Rote Hartriegel besonders stark ausgebreitet und lässt immer weniger Platz für gefährdete Pflanzenarten wie das Frühlings-Fingerkraut, die Pannonische Wiesen-Witwenblume oder die Karthäuser Nelke und die Schopfige Traubenhyazinthe.

Die Entbuschung des östlichen Wagrams durch das Magistrat ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Biodiversität in der Landeshauptstadt. Für Mitte Juli 2021 und für die Folgejahre ist dann eine Mahd geplant.

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16.3.2021