Fledermauserhebung in St. Pölten - Stand Jänner 2011
Im vergangenen Jahr startete das Referat Umweltschutz – Lebensraum St. Pölten im Jahr der Biodiversität mit der Forschungsgemeinschaft LANIUS und KFFÖ (Koordinationsstelle für Fledermausschutz und –forschung in Österreich) eine Fledermauserhebung.
Unter fledermaus@st-poelten.gv.at gingen wichtige Hinweise auf Fledermausquartiere (z.B. ÖBB Brücke über die Traisen oder Schulgebäude in der Dr. Theodor Körner Straße oder ein Schwimmteich in einem Privatgarten) ein, berichtet DI Ingrid Leutgeb-Born.
Ulrich Hüttmeir von KFFÖ präsentierte vor kurzem im Rathaus dem St. Pöltner Umweltschutzkomitee die vorläufigen Ergebnisse: Insgesamt konnten bisher 12 Fledermausarten im Stadtgebiet nachgewiesen werden, drei weitere Arten sind wahrscheinlich. Seit 2010 sind in ganz Österreich 28 Arten bekannt, davon 12 (bis 15) in St. Pölten unterwegs und das entspricht 40% der österreichischen Fledermausfauna!
Die häufigste Art ist der Große Abendsegler. Als Quartiere, in denen sich im Sommer tagsüber hauptsächlich Männchen aufhalten, dienen auch „moderne“ Bauwerke mit Betonplatten. Die Spalten hinter diesen Platten – meist an der Südseite – sind gefragte Lebensräume.
In der Abenddämmerung lassen sich die Abendsegler aus diesen Spalten fallen und fliegen auf Jagd nach nachtaktiven Insekten.
Diese Art wurde 2010 sowohl im Stadtmuseum, im Hammerpark, an der Traisen, im Gebiet Naturlehrpfad Feldmühle und in naturnah gestalteten Privatgärten festgestellt.
Siehe auch Lanius-Info Jahrgang 20 (2011) Heft 3-4 Dezember 2011, Seiten 3 bis 4.